„Der Apparat“ von J.o. Morgan

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Vor ein paar Monaten wurde im Radio eine Empfehlung zum Buch „Der Apparat“ von J.O Morgan gegeben. Ich höre bzw. schaue bei Buchempfehlungen in Radio, Zeitung unc Co. eigentlich nur selten hin, aber das Thema einer alternativen Weltverändernden Entwicklung anstatt dem Internet klang super Interessant. Und deshalb hab ich einmal auf die Empfehlung im Radio gehört.

J.O. Morgans „Der Apparat “ erzählt von der Entwicklung einer bahnbrechenden und weltveränderten Erfindung, Smartphones und Internet sind scheinbar nicht existent. Der Apparat funktioniert, irgendwie. Es ist eine Teleportationsmaschine die zunächst nur Gegenstände von A nach B bringt, Daten übersetzt und perfekte Kopien erstellt. Und aus elf Betrachtungswinkeln begleiten wir die Auswirkungen und die Weiterentwicklung dieses namenlosen Apparats. Am Ende der einzelnen Kapitel bleiben viele Dinge unausgesprochen, man überlässt es der lesenden Person, wie die Szene sich weiterentwickelt. Dabei schwingt in dem Buch auch ein gewisser Gruselfaktor mit, denn natürlich geht bei so einer enormen Erfindung nicht alle gut.

„Wir nehmen das hin. Haben keinen Grund, es anzuzweifeln. Und jetzt sind wir daran gewöhnt. Wir werden es weiternutzen, egal, was irgendwer darüber sagt. Und zu was macht uns das?“ S. 139

Für mich waren die Gedanken des Autors unglaublich interessant und natürlich bemerkt man einige Parallelen zu unserer Gesellschaft: Erste Skepsis vor dem neuen Unbekannten. Dann Akzeptanz, dann Abhängigkeit. Dann kommen die Großdenker und mit ihnen dann wieder Zweifel. Die Auswirkungen dieser Erfindung sind enorm: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik: Alles ist betroffen. Was hier zunächst nur zum eiligen Transport von Gegenständen genutzt wird, soll schon bald Menschen transportieren. Doch sind die Persönlichkeiten, deren Daten durch die Kabel gesendet werden, am Ende noch die selben? Oder nur sehr gelungene Kopien? Wo liegen die Gefahren, dieser großen Erfindung? Die wurden doch ganz bestimmt erst ausreichend getestet, oder?

Für mich ist „Der Apparat“ ein wirklich gelungenes Gedankenspiel mit spannenden Ansätzen. Daher gibt es auch eine dicke Empfehlung meinerseits!


„Der Apparat“ | J.O. Morgan | Rowohlt | 240 S.

Aus dem Englischen von Jan Schönherr. Selbstgekauft, unbezahlte Werbung.

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Babsi sagt:

    Sieht aus wie ein Bügeleisen. 🙂
    Das Buch schaue ich mir näher an, danke.

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    1. Pialalama sagt:

      Freut mich, dass ich dein Interesse wecken konnte! Warum das Bügeleisen-Motiv gewählt wurde ist mir tatsächlich ein Rätsel ^^

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      1. Babsi sagt:

        Um Aufmerksamkeit zu erregen ?! 😉

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